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Die TheaterBox versteht sich als Sprungbrett zum lustvollen Theaterspiel: unsere theaterpädagogischen Materialien animieren zum Lesen und freien Wiedergeben, Freies Sprechen macht Freude, Textlernen wird ganz leicht. Passend dazu bieten wir auch Stücke für Junges Theater ab 6 Jahren an.

THEATERBOX

Theater fördert viele Talente


LESEPROBE und Grundinfo

 

Nikolaus Zweitausendundjetzt

Dramatisierte Nikolausgeschichte für Kinder ab 8 Jahren

© Christina Jonke

Inhalt:
Niko ist ein wohlbehütetes Kind aus gutem Haus. Als seine Eltern sterben, sorgen das Aupair-Mädchen Annabell und die junge Tante Lea für ihn. Er versinkt in seiner Traurigkeit und Einsamkeit. Es gibt kaum eine Chance an ihn heranzukommen, er verschanzt sich hinter Fernseher und Computerspielen. Da lädt Tante Lea jene Kinder zu Niko ein, die von dessen Mutter zum Nikolaustag über eine eigene Stiftung beschenkt wurden. Gemeinsam mit ihnen findet Niko wieder in die Realität zurück und findet Gefallen daran, seinen Reichtum mit anderen zu teilen.
– Die traditionelle Nikolausgeschichte wird in unsere Zeit transferiert und neu erzählt.

Dauer: ca. 30 Minuten

Besetzung:
3m/4w (höhere Besetzung durch Chor mit Nebenrollen möglich)
Niko (12)
Annabell, Aupair-Mädchen (18)
Lea, Nikos Tante (21)
Chor von Kindern (beliebig viele, mindestens aber vier 2m/2w)


Bild: 1

Nikolaus sitzt in einem sehr gut ausgestatteten Jugendzimmer .

Niko: Schon acht Uhr. Komisch. So spät kommen Mama und Papa eigentlich nie nach Hause. (laut) Annabell!!!
Annabell kommt herein.

Niko: Ich hab Hunger. Machst du mir bitte Palatschinken?
Annabell: Aber sicher, mein Süßer! Alles was du willst. Sie streicht ihm liebevoll über den Kopf. Niko weicht ihr aus.
Niko: Was ist?
Annabell: Nichts.
Nikolaus: Warum streichelst du mich dann?
Annabell: Magst du das nicht, mein Kleiner?
Nikolaus: Nur wenn ich mir wehgetan habe... sonst nicht.
Annabell: Ach, Niko.
Niko: Ja?
Annabell: Ich mach dir deine Palatschinken, ja?
Niko nickt. Annabell geht. Niko spielt sein Spiel weiter.
Niko: Annabell??
Annabell (aus dem off): Ja?
Niko: Weißt du wieso Papa und Mama noch nicht da sind?

Kurze Stille.
Niko: Annabell?
Kurze Stille.
Niko: Annabell, warum sagst du nichts?
Kurze Stille.
Niko: Annabell? Hörst du mich?
Annabell kommt mit dem Rührbesen in der Hand herein.
Kurze Stille.

Niko: Was ist?
Annabelle legt den Rührbesen weg, geht zu Niko, nimmt ihn um die Schulter, fü̈hrt ihn zum Sofa.
Niko: Was ist denn? Wieso bist du so komisch?
Annabell: Niko. Hör zu: Deine Eltern ....
Niko: Was ist mit ihnen?
Annabell: Deine Eltern ...
Niko: Die sind weggefahren! Ohne mich mitzunehmen? Schon wieder?
Annabell: Nein, Niko. Sie sind ...
Niko: Jetzt red schon endlich!
Annabell: Sie sind ... Sie haben ...
Niko: Ja?
Annabell: Sie sind ... Mensch, ist das schwer.
Niko: Jetzt sag schon endlich: sie sind ....
Annabell: Tot.
Niko: Wie ... sie sind tot. Was soll das heißen?
Annabell nimmt ihn in den Arm. Er befreit sich, springt auf, läuft im Zimmer herum.
Niko: Aber heute in der Früh haben wir doch noch gesagt, dass wir heute in den Vergnügungspark gehen! Die können doch nicht einfach so ... einfach so tot sein.

BLACK.

Bild 2

Niko sitzt in seinem Zimmer, das nun mit mehreren Fernsehern und Computern ausgestattet ist. Alle Fernseher zeigen ein anderes Programm, Niko ist mit einem Computerspiel beschäftigt. Neben sich hat er eine Schüssel voller Pommes. Mehrere Dosen einer Limonade, leere Knabbergebäckverpackungen stehen herum. Annabell kommt ins Zimmer und räumt leere Dosen und Müll in einen großen Sack. Sie schaltet einen Fernseher nach dem anderen aus. Vor dem letzten Fernseher nimmt Niko ihr die Fernbedienung aus der Hand.

Annabell: Das geht so nicht Niko. Du musst mal raus – an die frische Luft!
Niko: Pfff. Fad.
Annabell: Dann lade wenigstens ein Paar Freunde ein. Niko: Keine Lust.
Annabell: Gehst du heute mit mir ins Kino?
Niko: Das ist doch voll retro! Kino!
Annabell: Du bist aber echt ein......

 

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